Freitag, 16. November 2007Schulschachpatentlehrgang
Erfahrung und Dynamik im Schulschach - Lehrgang zur Verleihung des Schulschachpatents der DSJ
Lehrgangsablauf: Entwurf Lehrmodule zur Auswahl fürs Deutsche Schulschachpatent 15 Unterrichtseinheiten (UE) á 45 Minuten Grundsätzliches: Der Multiplikator kann sich mit Hilfe des vorliegenden Bausteinsystems einen eigenen und zielgruppengerechten Schulschachpatentlehrgang zusammenstellen. Dennoch werden die Standards der Ausbildung gewahrt und sind vergleichbar. Ein Lehrgang über 15 UE sollte mindestens 2 Tage dauern (z.B. Freitag 19.00 – 21.30 Uhr = 3 UE inkl. Pause und Samstag 9.00 Uhr – 19.30 Uhr = 12 UE inkl Pausen). Dabei werden allgemeinpädagogische Inhalte vermutlich eher in Kursen mit Vereinsvertretern eingesetzt, während schachdidaktische Einheiten bei Kursen mit überwiegend Lehrern genutzt werden können. Inkl. Einführungsphase und Abschlussphase kann aus jedem der Schwerpunktbereiche mind. ein Thema ausgewählt werden (muss aber nicht). Die Lerneinheiten habe ich in der Regel mit 2 UEs veranschlagt. Auf diese Weise bleibt immer die Möglichkeit des persönlichen Erfahrungsaustausches. Kennlernphase und Einführung 1 UE Hintergrundwissen zur Auswahl je 1 UE Schachdidaktisch Pisastudie und Schach Schach eine sinnvolle Freizeitgestaltung Schach auch nur ein Sport Schach ein Kulturgut Lust am Denken gewinnen Explosion der Zugvarianten Durchlauf eines talentierten Schülers Allgemeinpädagogisch Der Level Erfahrung+Kapazität im Bezug auf Lebensalter Entwicklungsstufen Erziehungs- und Lehrstile Auftreten vor der Gruppe Einführung in Methodik und Didaktik (Unterschiede und Bedeutungen) Anfangen mit Schachunterricht Methoden des elementaren Schulschachunterrichts 2 UE Aufbau einer Schachstunde (Training und Spielen) Arbeitsblatt (Qualitäten von Arbeitsblättern, Möglichkeiten von Arbeitsblättern) Demobrett Kleingruppe Einzelarbeit Overheadprojektor Laptop (Beamer) Schachliche Grundlagen bilden 2 UE Anfangen mit Schach (die ersten Stunden) Geeignete Arbeitsblätter Erste „Schachaufgaben“ Aufgabenformen Geeignete Übungen Kleine Spiele im Schulschach 2 UE Beispielspiele zusammenstellen aus: Stappenmethode Fritz und Fertig: „Wie geht Schach“ Arbeitsblatt „Spiele im Schachtraining“ Weitere eigene Ideen Inhalte des Schachtrainings methodisch und didaktisch Beleuchten Hierbei geht es beidermaßen um die didaktikischen (was sollte in welcher Reihenfolge beigebracht werden?) und die methodischen (wie sollte es beigebracht werden?) Möglichkeiten des Schachtraings. Das kann anhand eines beliebigen Bausteins dieser Rubrik erläutert werden. Rahmenplan fürs erste Schachjahr 2 UE Vorstellung und Diskussion Erläuterung und beispielhaftes Ausfüllen mit Inhalten Eröffnung einer Partie 2 UE Eröffnungsgrundsätze methodisch aufbereiten Stierkopf Eröffnungslehre im Schulschach – sinnvolle Wege Motive im Schach 2 UE Beispielhafte Vorstellung der elementaren Schachmotive (Spieß, Gabel, Fesslung), Mattmotive (Grundreihenmatt, ersticktes Matt…), taktische Motive (Ablenkung, Hineinziehung etc.) und der möglichen Unterrichtsgestaltung. Grundlegende Endspieltechniken 2 UE Opposition (Sumoringen aus Fritz und Fertig) Matt mit Turm, Dame (Einknasten, Spiegelung) Matt mit 2 Türmen (Treppenmatt) Und jeweilig mögliches methodisches Vorgehen Gedanken ordnen 2 UE Gedankenfahrplan Denken im Schach Unterschiedliche Entwicklungsstufen des Denkens Analyse einer Schachpartie 2 UE Beispielanalyse (Videosequenz) Gute und schlechte Analysefragen Offene Fragetechnik Lehrmaterialien Literaturkiste 2 UE Brakeler Lehrgänge Stappenmethode Herbert Bastian Wie geht Schach? … etc (wie in Kiste vorhanden) Schachsoftware 2 UE Möglichkeiten von Schachsoftware Chessbase (Entwurf von Arbeitsblättern) Fritz 9 Fritz und Fertig 1+2 (Einsatz im Schulunterricht, methodische Einsatzmöglichkeiten z.B. im Rahmen eines Lernzirkels) Schach im Internet 2 UE Wichtige Schachseiten Online-Schach Live-Übertragungen Lehrmaterial im Internet Seiten der Schachjugenden (DSJ) Das richtige Schachmaterial 1 UE Material Brettgröße Schachuhr Demobrett Gartenschach Seite des Schulschachstriftung Schach im Film 2 UE Das Königsspiel Knight Moves Die Unsterbliche Partie Ausschnitte und Diskussion Schulschach Schach in der Schule (Theorie) 2 UE Trierer Studie New York Eigene Erfahrungen Schach in der Schule (Praxis) 2 UE Organisationshilfen Elternbriefe Organisationsformen (Projekt, AG, Wahlpflicht) Schach zum Schwitzen 2 UE Schach im Sportunterricht praktisch erproben Aufbau einer Schulschachgruppe 2 UE Erste Schritte Gespräche mit der Schulleitung Der „ideale“ Schachraum Brief an die Eltern Werbung der Kinder Mögliche Probleme Öffentlichkeitsarbeit einer Schulschachgruppe nach Innen und Außen 2 UE Werbematerialien Öffentlichkeitswirksame Aktionen Plakate der DSJ Pressearbeit (auch Schülerzeitung z.B.) Aufbau des organisierten Schachs in Deutschland 2 UE Schulschach in Deutschland Schulschachturniere in Deutschland Aufbau und Aufgabe der Schachjugenden Deutsche Schachjugend Aktuelle Projekte der DSJ Pädagogische Grundfragen Schach und Motivation 2 UE Rahmenbedingungen des Lernens (Lernleistung) 2 UE Aufsichtspflicht und Rechtsfragen 2 UE Pädagogik vs. Recht Auslegungen der Aufsichtspflicht Gruppenpädagogik 2 UE Rollen in Gruppen Analyse von Gruppen Probleme in Gruppen Gruppenpädagogische Übungen (z.B. Spinnennetz) Organisatorische Grundfragen Ausbildungssystem des Sports 1 UE Übungsleiter C-Trainer JuLeiCa Sportassistenten Jugendleiter Qualifikationen, Aufgaben und Arbeitsbereiche Termine für Fortbildungen Zuschussmöglichkeiten/ Finanzierungsfragen 1 UE Je nach Bundesland: Schulschachstiftung Jugendring Landkreis Sportjugend Stadt DSJ Sonderfinanzierungen (Aktion Mensch, Herz für Kinder…) Hilfen und Ansprechpartner 1 UE DSJ Landesschachjugend Sportjugend Behörden etc. … (Rufnummern und Adressen) Abschlussfeedback und Ausgabe der Patente 1 UE In kursiv die von mir neu eingestellten Inhalte zur Diskussion. Diese habe ich versucht mit inhaltlichen Schlagwörtern zu füllen. Im nächsten Schritt müssten die Bausteine komplett mit Inhalten gefüllt werden. Viele Texte von Kurt Lellinger können dafür benutzt werden, aber weitere Materialien sollten den Multiplikatoren anhand gegeben werden. Diese können dann als Anregung für die eigenen Unterrichtssequenzen verwandt werden. Im Anhang habe ich schon mal drei Arbeitsblätter angehängt, die zum Thema „Spiele im Schachunterricht“, „Schach zum Schwitzen“ und „Entwurf eines Rahmenlehrplans in den ersten Schachjahren“ entworfen wurden. Weitere kann ich noch mal suchen. Ich hoffe, dass durch meine Schlagworte mögliche Inhalte klar geworden sind. Björn Lengwenus 20.4.06
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